Erlenbacher Backwaren auf Expansionskurs: Werkserweiterung für 35 Millionen Euro am Standort Groß Gerau abgeschlossen / Steigerung der Produktionskapazität um 50 Prozent

Mai 26, 2011

(Frankfurt/Main, 26. Mai 2011) Ob Kuchen, Torten, Backwaren oder Desserts – Tiefkühlprodukte aus Groß-Gerau erfreuen sich in Deutschland und im europäischen Ausland einer rasant wachsenden Nachfrage. Um diese auch zukünftig befriedigen zu können, hat die hundertprozentige Nestlé-Tochter Erlenbacher Backwaren in den vergangenen Jahren am südhessischen Stammsitz in Groß-Gerau rund 35 Millionen Euro in einen neuen Erweiterungsbau investiert. Dadurch steigt die Produktionskapazität von in handwerklicher Qualität hergestellten Tiefkühlbackwaren um bis zu 50 Prozent. Der Ausbau unterstützt zudem die Wachstumsstrategie von Erlenbacher. Ziel ist es, den zuletzt im unteren dreistelligen Millionenbereich liegenden Umsatz bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. Eine große Rolle spielt dabei der Export. Derzeit liegt der Exportanteil der Backwaren – die in 34 Länder ausgeliefert werden – bei rund 25 Prozent. Besonders Spanien, Polen und Russland sind wichtige Zielmärkte.

Erlenbacher Backwaren - Neubau in Groß-Gerau

Erlenbacher Backwaren - Neubau in Groß-Gerau

„Die Investition steht für die Sicherung, Weiterentwicklung und die Zukunft unseres Standortes. Sie festigt unsere führende Position im Außer-Haus-Markt bei Tiefkühlbackwaren“, sagte Bernhard Neumeister, Geschäftsführer Erlenbacher Backwaren anlässlich der Eröffnung der Werkserweiterung. Außerdem möchte Erlenbacher weiterhin die Qualitätsführerschaft in allen für das Unternehmen relevanten Märkten ausbauen und kontinuierlich profitabel wachsen. „Noch wichtiger ist aber, dass im Mittelpunkt unseres Geschäfts Menschen stehen – unsere Mitarbeiter arbeiten täglich an einer noch besseren Kundenbeziehung, indem sie schnell und den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht antworten. Wir sind stolz, dass Erlenbacher solch ein großes Portfolio von qualitativ hochwertigen Produkten anbietet, welches Konsumenten sowohl in Deutschland als auch in Europa täglich erfreut“, sagte Marc Caira, CEO der Sparte Nestlé Professional, von der Erlenbacher Backwaren ein Standbein ist. Bis auf das weltweite Krisenjahr 2009 wuchs Erlenbacher in den vergangenen Jahren stets im zweistelligen Bereich.

Kern des über die vergangenen drei Jahre verteilten Investitionsprogramms war der Bau einer Lagerhalle für Roh- und Packstoffe sowie die Modernisierung der Produktion. Mehrere Back- und alle Verpackungslinien wurden in einen neuen Produktionsbereich verlegt. Außerdem wurden eine neue Back- und eine Sahnelinie installiert. Dabei wurde das Erfolgsrezept von Erlenbacher beibehalten: Die Verknüpfung von traditionellem Handwerk mit modernster Technologie. Bei allen Neu- und Umbaumaßnahmen wurden neueste Erkenntnisse aus den Bereichen Umweltschutz und Energieeffizienz genutzt. So werden beispielsweise jährlich durch eine veränderte Reinigung des Frosters rund 2.200 Kubikmeter Wasser und durch die Isolierung der Backöfen etwa 30.000 Liter Heizöl eingespart. Die Gewinnung von Heizwärme und warmen Wasser durch die Abwärmenutzung benachbarter Kühllager eines Logistik-Unternehmens spart zudem 1.480 Megawattstunden Strom pro Jahr ein, was in etwa dem jährlichen Verbrauch von 370 Vier-Personen-Haushalten entspricht. Qualitätsmanagementsysteme unterstützen die tägliche Arbeit bei Erlenbacher: Das Werk ist nach ISO-Standards wie ISO 9001 (Qualitätsmanagement), ISO 14001 (Umweltmanagement) und ISO 22000 (Lebensmittelsicherheit) zertifiziert.

Kuchenherstellung bei Erlenbacher Backwaren

Kuchenherstellung bei Erlenbacher Backwaren

Mit Produkten für Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung gehört Nestlé Professional zu den Wachstumstreibern innerhalb des Nahrungsmittelkonzerns. Im Bereich Kuchen, Torten, Backwaren und Desserts ist Erlenbacher als bedeutender Teil von Nestlé Professional in Deutschland und Europa die führende Nummer 1 im Außer-Haus-Geschäft für Tiefkühlbackwaren. Knapp 470 Mitarbeiter arbeiten in Groß-Gerau im Drei-Schicht-Betrieb. Im vergangenen Jahr produzierte Erlenbacher etwa 24.000 Tonnen Tiefkühlkuchen, Torten und Backwaren – über 20 Millionen Stück – die schwerpunktmäßig an Betriebe des Außer-Haus-Marktes ausgeliefert wurden. Rund 450 Artikel produziert der Hersteller und Vertreiber von Premium-Tiefkühlbackwaren. Seit 1977 hat Erlenbacher seinen Sitz in Groß-Gerau und ist seit 2002 eine Tochtergesellschaft der Nestle AG.


Studie: Top 50 Konsumgüterhersteller der Welt wachsen 2008 zweistellig

September 4, 2009

Im aktuellen FMCG (Fast Moving Consumer Goods)-Ranking der weltweit führenden Konsumgüterhersteller von OC&C Strategy Consultants führt erneut Nestlé vor Procter & Gamble sowie Unilever. Die Top 50 Player konnten ihre Erlöse im Schnitt um 13,3 % steigern.

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Die zum 8. Mal durchgeführte Studie, FMCG Champions: Trends und Strategien im Konsumgütermarkt‘ zeigt für das abgelaufene Geschäftsjahr zwar erste leichte Effekte der Wirtschaftskrise. Doch in punkto Umsatz war der Aufwärtstrend ungebrochen. Im Vergleich zum Vorjahr legten die Top Unternehmen beim Umsatz im Schnitt um 13,3 % (+4 %) zu, allerdings sank die Umsatzrendite leicht auf 17,4 % (-1,4 %). Gut die Hälfte des Umsatzanstiegs entfiel auf organisches Wachstum, das insbesondere durch Preiserhöhungen erzielt wurde. Spitzenreiter Nestlé verbuchte Erlöse von 94,8 Mrd. US-$ – ein bescheidenes Prozentplus von 2 %, konnte aber die Umsatzrendite überproportional um 7,2 % steigern.

Nach Procter & Gamble (Rang 2) folgen mit Unilever, Pepsico, Kraft Foods und Coca-Cola gleich drei weitere F&B-Unternehmen im Spitzenfeld.

Infolge von Fusionen, Übernahmen oder Abspaltungen sind Namen wie Anheuser Busch  Scottish & Newcastle nicht mehr im Ranking vertreten, während Philip Morris oder Royal Friesland Campina erstmals auftauchen. M&A-Aktivitäten zur Stärkung des eigenen Geschäftes waren ein großes Thema: Insgesamt wurden von den Top 50  im vergangenen Jahr 51 Transaktionen im Wert von 233 Mrd. US-$ durchgeführt.

Über 90 % der weitweit erfolgreichsten Konsumgüterhersteller sind bereits in China sowie Russland und Osteuropa aktiv bzw. bereiten einen Markteinstieg vor. Rd. 72 % der gelisteten Unternehmen sind in Indien aktiv. Fast alle Konzerne (98 %) starteten im letzten Jahr Kostensenkungsprogramme, zwei Drittel (66 %) senkten die Ausgaben für Marketing und Werbung im Verhältnis zum Umsatz. Für 58 % der Top 50 waren im Jahr 2008 ‚alternative Medien‘ ein wichtiges Thema, 19 % stellten Strategien für den Aufbau internetbasierter sozialer Netzwerke vor.

Laut OC&C sind fünf der Top 50-Unternehmen strategisch besonders gut aufgestellt, um auch einem nachhaltigeren Konjunkturtief zu trotzen: Nestlé, Johnson & Johnson (Rang 17), Procter & Gamble, JBS (Rang 42) und Campbell (Rang 44). „Diese Unternehmen zeigen, wie es mit innovativen Produkten und nachhaltigen Strategien auch in stürmischen zeiten gelingen kann, weiter zu wachsen“, heißt es.

Quelle: „food-service“ / „gv-praxis“ (www.cafe-future.net, 04. September 2009)