Oktoberfest: Bierpreise 2013 – 9,40 – 9,85 Euro pro Maß

Juni 26, 2013

Quelle: cafe-future.net, 26. Juni 2013

Mit durchschnittlich 3,61 % haben die Wirte des Münchner Oktoberfestes den Preis für 1 Maß Wiesn-Bier angehoben. Der begehrte Gerstensaft kostet im September/Oktober 2013 zwischen 9,40 und 9,85 € (2012: 9,10 – 9,50).

Oktoberfest München 2013

Die günstigste Maß bekommt der Besucher für 9,40 € im Ammer-Zelt, in der Vinzenz Murr Metzgerstubn und im Museumszelt. Höchstpreise von 9,85 € im Armbrustschützen-Festzelt, im Löwenbräu-Festzelt und in der Schottenhamel-Festhalle.

Die Stadt legt Wert darauf, dass die Getränkepreise nicht von ihr ausgelegt werden. Auf der Wiesn herrsche der freie Markt, so der zuständige Wirtschaftsreferent Dieter Reiter. Die Preise werden lediglich auf ihre Angemessenheit überprüft. Als Vergleich werden die Werte der Münchner Großgastronomie herangezogen. Allein bei Wucher könne die Stadt eingreifen, heißt es.

Im nächsten bzw. übernächsten Jahr dürfte die magische Grenze von 10 € überschritten werden, das zeigt ein Blick auf die Entwicklung der Maximalpreise in den letzten zehn Jahren:

2013: 9,85 €
2011: 9,20 €
2009: 8,60 €
2007: 7,90 €
2005: 7,25 €
2003: 6,80 €

Im Schnitt werden pro Oktoberfest 6 Mio. Liter Bier verkauft.


Kundenbefragung zu Biermarken: Deutschland liebt seine Biere – Radeberger ist die beliebteste Biermarke vor Erdinger und Holsten

März 13, 2013

März 2013 – Bier gehört zu den Lieblingsgetränken der Deutschen. Doch die Branche musste auch 2012 Absatzrückschläge in Kauf nehmen. Viele Unternehmen reagieren mit großangelegten Werbekampagnen oder der Platzierung neuer Biersorten auf dem hart umkämpften Getränkemarkt. Wie zufrieden die Kunden mit den Biermarken sind hat eine aktuelle Befragung des Deutschen Instituts für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv untersucht.

Radeberger Pilsener

Ergebnis: Über alle Leistungsbereiche hinweg erreichten alle Biermarken hohe Zufriedenheitswerte. „Insbesondere die Qualität und der Geschmack der Biere überzeugten die Konsumenten“, erläutert Markus Hamer, Geschäftsführer des Instituts. Die Zufriedenheit der Kunden mit der Produktqualität kristallisierte sich als Stärke der Branche heraus. So gaben über 97 Prozent der Befragungsteilnehmer an, mit der Produktqualität ihres am häufigsten getrunkenen Bieres zufrieden zu sein. Alle 19 bewerteten Biermarken erreichten im Gesamturteil der Kundenzufriedenheit die Note sehr gut.

Eindeutig am häufigsten griffen die Konsumenten im Verkaufsregal zur Biersorte Pils, gefolgt von Biermix-Getränken. Am seltensten gaben die Befragten an Lagerbier zu trinken. Als Grund für die Auswahl der Biermarke gaben die Befragten am häufigsten den guten Geschmack des Bieres an. Eine wichtige Rolle spielte zudem das Preis-Leistungs-Verhältnis, das im Durchschnitt die geringste Kundenzufriedenheit erfuhr. „Insgesamt wählten zwar rund 90 Prozent der Kunden eine positive Antwortoption, jedoch waren lediglich 36,5 Prozent aller Konsumenten mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis sehr zufrieden“, so Experte Markus Hamer.

Radeberger erzielte das beste Gesamtergebnis und wurde damit „Beliebteste Biermarke 2013“. Besonders mit der Qualität der angebotenen Biere punktete die Marke bei ihren Kunden. Radeberger erreichte für den Geschmack und den Frischefaktor seiner Biere jeweils die höchsten Zufriedenheitswerte. Erdinger platzierte sich auf dem zweiten Rang und punktete insbesondere mit der Frische und dem Aroma. Des Weiteren überzeugte die Marke mit sehr guten Zufriedenheitswerten im Hinblick auf die Verpackung. Holsten belegte den dritten Rang. Die Biermarke zeichnete vor allem eine sehr gute Bewertung beim Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Zudem überzeugte der hohe Frischefaktor der Biere.

Im Rahmen einer Online-Befragung wurden insgesamt 2.409 Personen zu der Biermarke befragt, die sie in den letzten zwölf Monaten am häufigsten getrunken haben. Im Mittelpunkt der Panel-Befragung standen die Kundenmeinungen zu den Leistungsbereichen Produktqualität, Preis-Leistungs-Verhältnis, Produktsortiment und Image. Darüber hinaus floss die Weiterempfehlungsbereitschaft mit in die Gesamtbewertung ein. Zusätzlich wurden auch noch Ärgernisse analysiert. In der Auswertung wurden alle Biermarken berücksichtigt, zu denen sich jeweils mindestens 80 Personen geäußert hatten. Dies traf auf 19 Unternehmen zu.

Mehr dazu: n-tv Ratgeber – Test, Donnerstag, 14.03.2013, 18:35 Uhr.


Oktoberfest: Anstieg der Bierpreise

Juni 13, 2012

Quelle: cafe-future.net, 13. Juni 2012

Der Preis für eine Maß Festbier auf der diesjährigen Wiesn in München wird zwischen 9,10 € und 9,50 € betragen (2011: 8,70-9,20 €). Dies haben die gastronomischen Betriebe heute dem Referat für Arbeit und Wirtschaft in München mitgeteilt. Die Durchschnittspreise der alkoholfreien Getränke belaufen sich auf 7,31 € pro Liter Tafelwasser (Vj.: 7 €), für Spezi 8,39 € (Vj.: 8,21 €) und Limonade 7,92 € (Vj.: 7,77 €).

Oktoberfest München 2012

Die Stadt München als Veranstalterin des Oktoberfestes überprüft jedes Jahr, ob die von den Gastronomen genannten Preise angemessen sind. Dazu wird ein Vergleich mit den gastronomischen Großbetrieben im Stadtgebiet vorgenommen. Dieser bewegt sich derzeit zwischen 6,60 € und 8,80 € pro Maß und ist somit im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben.

Wiesn-Wirte mit Sitzgelegenheiten haben zudem ihre aktuellen Reservierungsmodalitäten veröffentlicht (geforderter Mindestverzehr). Zur Vergleichbarkeit wurde ein durchschnittlicher Reservierungspreis pro Stunde und Person berechnet. In den großen Festhallen werden im Schnitt knapp 8 € fällig, in den mittelgroßen Betrieben und in den Cafézelten rund 10 €. Beispielsweise ist eine Reservierung von 11-16 Uhr in der Ochsenbraterei pro Person für 27,90 € erhältlich, dafür bekommt man einen Gutschein für zwei Maß Bier und ein halbes Hendl.

Ein Blick zurück: 1982 kostete ein Liter Bier auf dem Oktoberfest zwischen 2,68 € und 2,86 €. Die Wirte erzielten somit über 30 Jahre hinweg eine Preissteigerung um gut 220 %.


Bier im Außer-Haus-Markt 2011

Mai 22, 2012

Quelle: cafe-future.net, 22. Mai 2012

In 2011 hat sich der Umsatz mit Getränken im Außer-Haus-Markt stabilisiert und liegt mit 0,2% über dem Vorjahr. Umso erfreulicher ist es, das sich Bier mit +1,4% deutlich besser entwickelt hat und damit einer der Wachstumstreiber in der Gastronomie ist.

Dabei hat vorrangig das 2. Halbjahr deutliche Zuwächse gebracht. Ein schöner und auch sehr sonniger Herbst und das im Vergleich zum Vorjahr milde Klima im November und Dezember haben dem Biermarkt zusätzliche Impulse gegeben.

Die wichtigsten Absatzkanäle für Bier sind weiterhin das Restaurant und die Kneipe. Beide Bereiche entwickeln sich leicht positiv. Deutlich stärker im Wachstum und damit hauptverantwortlich für die gute Bierentwicklung ist die Sport- und Vereinsgastronomie.

Zum einen spielt sicher der deutliche Preisvorteil gegenüber den restlichen Gastronomiebetrieben eine entscheidende Rolle: Oftmals werden die Sport- und Vereinsgaststätten nicht von Gastronomen in Pacht betrieben, sondern von Vereinsmitgliedern in ehrenamtlicher Funktion. Dies erklärt auch den Preisvorteil gegenüber der restlichen Gastronomie.

Zum anderen übernimmt die Sport- und Vereinsgaststätte gerade in ländlichen Regionen zunehmend die Funktion der klassischen Dorfkneipe. Diese findet man in vielen kleinen Ortschaften mittlerweile immer seltener, weil meist kein Pächter mehr bereit ist diese zu betreiben.

Bei der Sortenbetrachtung im Biermarkt dominiert die Sorte Pils mit 49% den Markt gefolgt von Weizenbier mit 21%.

Die höchsten Zuwachsraten verzeichnet allerdings das Alkoholfreie Bier. Anders als beim Heimkonsum, bei dem alkoholfreies Bier zunehmend als Alternative zu Wasser, Schorle und Limo getrunken wird, dominiert im Außer-Haus Markt immer noch der klassische Konsumanlass als Ersatz zum alkoholhaltigen Bier.

Großes Potential für den Gastronom zeigt sich also darin, dem Gast alkoholfreies Bier als Alternativgetränk schmackhaft zu machen.

Autor: Horst Zocher
Die Datenbasis ist das Online-Consumerpanel „GfK TrinkTrends“ der GfK Panel Services in Nürnberg. Basis: 32,6 Mio. Privatpersonen in der Altersklasse 16-49 Jahre; Außer-Haus Konsum Getränke im Bereich Gastronomie und On-the-go (ohne Arbeitsplatz, Kantine, Schule).


Außer-Haus-Markt für Getränke: Talsohle durchschritten

Juni 16, 2011

Quelle: cafe-future.net, 16. Juni 2011

Von Grit Robe

Das Jahr 2010 war alles andere als einfach für den Außer-Haus-Konsum. Der anhaltende Homing-Trend machte der Gastronomie schwer zu schaffen. Erste positive Impulse scheinen jedoch in den ersten vier Monaten des Jahres 2011 durchzuklingen: Vergleicht man die durchschnittlichen Ausgaben je Weggehtag des 1. Tertials 2011 mit dem entsprechenden Vorjahres-Tertial, so haben sich diese stabilisiert bzw. sind leicht angestiegen. Die Konsumenten gönnten sich das ein oder andere Getränk zusätzlich, wobei sie pro Getränk durchschnittlich etwa den gleichen Preis wie im Vorjahreszeitraum bezahlt haben.

Zwischen den einzelnen Getränkekategorien gab es jedoch deutliche Unterschiede: Während für Wasser, Spirituosen und Wein/Sekt/Champagner/Prosecco pro Getränk weniger ausgegeben wurde, stiegen die Preise für die Fruchthaltigen Getränke sowie für Cola & Co. Anders als im LEH konnte Bier/Biermisch im Außer-Haus Markt ebenfalls höhere Preise generieren.

Diese positive Entwicklung wurde allerdings dadurch geschmälert, dass die Konsumenten insgesamt weniger häufig weggingen. Alles in allem lagen deshalb die Getränkeumsätze im Außer-Haus-Markt noch leicht unter Vorjahr. Lediglich die Alkoholfreien Getränke erzielten – getrieben durch das größte AfG-Segment der Süßgetränke – höhere Umsätze.

Auch wenn die Alkoholischen Getränke im ersten Tertial noch keine Umsatzzuwächse generieren konnten, sind diese bei den Konsumenten alles andere als „out“. Fragt man nämlich die Gastronomie-Besucher, was besonders angesagt ist, werden die Top Positionen von internationalen Rum-Marken belegt, die damit den langjährigen Trendsetter Wodka überflügeln.

Für positive Impulse sorgte ebenfalls das „Spritz-Segment“. Gerade in den deutlich wärmeren Monaten März und April waren die orangen Gläser in den Straßencafés, Bars und Restaurants nicht zu übersehen. Dies wird nur ein Vorbote für einen vielversprechenden Sommer der Getränkenachfrage in der Gastronomie sein.

Die Datenbasis ist das Online-Consumerpanel „GfK TrinkTrends“ der GfK Panel Services in Nürnberg.
Basis: 32,6 Mio. Privatpersonen in der Altersklasse 16-49 Jahre; Außer-Haus-Konsum Getränke im Bereich Gastronomie und On-the-go (ohne Arbeitsplatz, Kantine, Schule).


GfK: Bier im Außer-Haus-Markt 2010

April 21, 2011

(Nürnberg, 21. April 2011) 2010 war für Bier und Biermischgetränke ein schwieriges Jahr im Außer-Haus Markt. Während sich der Gesamtmarkt der Getränke bei den 16 bis 49-Jährigen im Umsatz um -5,9% rückläufig entwickelte, konnten sich auch Bier und Biermischgetränke dieser Tendenz nicht entziehen.

Die Biermischgetränke hatten dabei mit einem Umsatzminus von fast 4% zu kämpfen, was im Wesentlichen aus dem zu kurzem Sommer (nur Juni und Juli) und der generellen Konsumzurückhaltung junger Zielgruppen im Außer-Haus Markt resultiert.

Der Bierumsatz war mit einem Minus von 7,8% stärker rückläufig als der gesamte Getränkemarkt. Im Monat Juni und Juli hat zwar die Fußball-WM vor allem. der Gastronomie mit der Möglichkeit zum „Public Viewing“ Umsatzzuwächse gebracht. So konnten beispielsweise die Biergärten in diesem Zeitraum deutlich zulegen. Allerdings reichte dieser Sondereffekt nicht aus um das Jahr zu retten.

Insgesamt haben sich die langfristigen Trends fortgesetzt. Die Ursachen für den Rückgang im Außer-Haus-Bereich sind vielfältig, wobei insbesondere der Faktor „Homing“ eine wichtige Rolle spielt. Die momentane aggressive Preis- und Promotionspolitik im Handel unterstützt diesen Trend zusätzlich. So muss der Konsument aktuell für die „Halbe“ Pils in der Gastronomie im Durchschnitt fast 3 Euro zahlen und im LEH dagegen nur etwa 60 Cent. Nicht nur, dass dieser Preisunterschied den „Homing-Trend“ unterstützt, so wird es für die Brauer auch zunehmend schwieriger, den Preisunterschied zu rechtfertigen.

Die klassische Kneipe hat dadurch weitere Rückläufe und entsprechende Marktanteilsverluste zu verzeichnen. Jedoch ist sie mit 22,4% der Bierumsätze in der Zielgruppe bis 49 Jahre immer noch der zweitstärkste Absatzkanal für Bier.

Die Restaurants waren hingegen vom rückläufigen Biermarkt weniger stark betroffen, sodass diese anteilig im Biermarkt zulegen konnten.

Autor: Horst Zocher
Die Datenbasis ist das Online-Consumerpanel „GfK TrinkTrends“ der GfK Panel Services in Nürnberg.
Quelle:
Basis: 32,6 Mio. Privatpersonen in der Altersklasse 16-49 Jahre; Außer-Haus Konsum Getränke im Bereich Gastronomie und On-the-go (ohne Arbeitsplatz, Kantine, Schule).


Bier im Außer-Haus Markt 2009

April 22, 2010

Quelle: cafe-future.net, 21. April 2010

2009 war für Bier und Biermischgetränke ein schwieriges Jahr im Außer Haus Markt. Während sich der Gesamtmarkt der Getränke bei den 16- bis 39-Jährigen im Umsatz um 17,6 % rückläufig entwickelte, konnten sich Bier und Biermischgetränke dieser Tendenz nicht entziehen. Vor allem die Biermischgetränke hatten mit einem Umsatzminus von fast 22,5 % zu kämpfen, das im Wesentlichen aus dem ausgefallenen Sommer und der generellen Konsumzurückhaltung junger Zielgruppen im Außer-Haus Markt resultiert.

Dagegen war der Bierumsatz mit einem Minus von 14,7 % weniger stark rückläufig als der gesamte Getränkemarkt. Im Monat Juni ist allerdings eine deutliche Umsatzlücke zu erkennen, da im Vorjahr neben besserem Wetter auch die Fußball Europameisterschaft in Österreich stattgefunden hat.

Insgesamt haben sich die langfristigen Trends fortgesetzt. Ein starken Rücklauf und damit auch entsprechende Marktanteilsverluste haben die klassischen Kneipen zu verzeichnen. Machten sie 2008 noch rund ein Viertel der Bierumsätze in der Zielgruppe bis 39 Jahre aus, standen die Kneipen im Jahr 2009 nur noch für 23,6 % des Bierumsatzes. Daher geht dieser Gastronomietyp schweren Zeiten entgegen.

Bar/Lounges auf der anderen Seite waren vom rückläufigen Biermarkt weniger stark betroffen, sodass diese anteilig im Biermarkt zulegen konnten. Dabei bauten die Bar/Lounges ihren Flaschenbieranteil als eine der wenigen Locations gegenüber dem Vorjahr aus. Gerade bei jüngeren Zielgruppen wird Bier gern aus der Flasche verzehrt, ein Potenzial für Brauereien kommunikativ mit Konsumenten stärker in Kontakt zu treten.

Autor: Jan-Fredrik Stahlbock
Die Datenbasis ist das Online-Consumerpanel ’GfK TrinkTrends’ der GfK Panel Services in Nürnberg.
Quelle: Basis: 32,9 Mio. Privatpersonen in der Altersklasse 16-49 Jahre; Außer-Haus Konsum Getränke im Bereich Gastronomie und On-the-go (ohne Arbeitsplatz, Kantine, Schule).


Täglich eine kleine Flasche Bier je potenziellem Verbraucher

April 21, 2010

(Wiesbaden, 21. April 2010) Der Bierkonsum der Deutschen sinkt und sinkt. Durchschnittlich trinkt jeder potentielle Verbraucher (Deutsche ab 15 Jahre) eine kleine Flasche Gerstensaft (0,33 Liter) pro Tag. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) mit.

Der durchschnittliche Jahresverbrauch lag zuletzt bei 121,4 Litern. Vor 30 Jahren waren es noch knapp 146 Liter. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 86,1 Millionen Hektoliter Bier konsumiert. Diese Menge schließt auch Biermischungen, aber nicht alkoholfreies Bier und Malztrunk ein.

Dieser sog. Inlandsverbrauch errechnet sich aus dem versteuerten Absatz, in dem auch die importierten ausländischen Biere enthalten sind, zuzüglich Bier, das von Brauereien unentgeltlich als Haustrunk an ihre Angestellten abgegeben wird. Exporte sind im Inlandsverbrauch nicht enthalten.


Russlands Bierproduktion erstmals über 100 Millionen Hektoliter

Februar 28, 2008

Quelle: bfai, Februar 2008

Premium- und in Lizenz hergestellte Sorten gewinnen Marktanteile / Neue Verpackungen und Geschmacksrichtungen gefragt

Die russischen Brauereien bleiben weiter auf Rekordkurs. Erstmals konnten die Bierhersteller im Land 2007 die Produktionsgrenze von 100 Mio. Hektolitern überschreiten. Die Zuwachsraten sind immer noch zweistellig. Die großen Konzerne investieren jetzt vor allem in den Regionen. Allerdings könnte sich das Produktionswachstum in den kommenden Jahren etwas abschwächen. Gründe sind eingeschränkte Werbemöglichkeiten und steigende Rohstoffpreise. (Kontaktanschrift)

Mit einem Volumen von 116 Mio. Hektolitern (hl) Bier legte das russische Brauvolumen 2007 um 16% gegenüber dem Vorjahr zu. Das war der höchste Zuwachs in den vergangenen sieben Jahren. Im Vergleich zum Tiefstand von 1995 hat sich die Bierproduktion in Russland damit mehr als versechsfacht.

Jahr 1991 1995 2000 2005 2006 2007
Menge 32,9 17,6 55,4 89,2 99,8 116,0

Quelle: Union der russischen Bierbrauer

Nach Angaben der Zeitschrift Kompanija sind derzeit rund 300 Brauereien in Russland tätig, die etwa 1.500 Biermarken produzieren. Größter russischer Brauer war auch 2007 wieder der Baltika-Konzern mit einem Marktanteil von 37,6% (1,5 Prozentpunkte mehr als 2006). Dahinter folgten Sun InBev Russia (19,1%), Heineken Russia (12,8%), South African Breweries (SAB Miller, 9,8%), Efes Beverages Group (9,4%) und Otschakowo (3,3%).

Nach Untersuchungen von Business Analytica hatte der russische Biermarkt 2007 ein Wertvolumen von insgesamt 393 Mrd. Rubel (11,2 Mrd. Euro, Jahresdurchschnittskurs 2007: 1 Euro = 35,02 Rubel). Für internationale Bierkonzerne wird das riesige Land immer wichtiger. Efes Breweries International zum Beispiel verkauft bereits 75% seiner Gesamtproduktion in Russland. Die ausländischen Anbieter profitieren von den steigenden Realeinkommen, die wiederum höhere Einzelverkaufspreise für Bier ermöglichen. Dadurch gewinnen Premiummarken und in Lizenz hergestellte ausländische Biersorten immer mehr Marktanteile, während das mittlere Preissegment an Boden verliert. Im 2. Halbjahr 2007 kosteten 0,5 Liter Premiumbier durchschnittlich 23,45 Rubel (0,67 Euro), in Lizenz hergestellte ausländische Biermarken 33,48 Rubel (0,96 Euro) und importiertes Bier 82,21 Rubel (2,35 Euro).

Bei den Verpackungen sind die PET-Flaschen weiter auf dem Vormarsch. Im Jahresverlauf 2007 stieg ihr Anteil um zwei Prozentpunkte auf 47,1% des abgefüllten Biervolumens. Galten sie bisher dem unteren und mittleren Preissegment vorbehalten, verkaufen sich dank gezielter Marketingaktionen inzwischen auch Premiummarken in Kunststoffflaschen.

Im Unterschied zu anderen europäischen Märkten setzen sich 0,33-Liter-Verpackungen in Russland kaum durch. Nach Untersuchungen von Business Analytica liegt ihr Marktanteil derzeit bei unter 2%. Immer populärer werden dagegen große PET-Flaschen mit mehr als zwei Litern Inhalt. Sie konnten in den vergangenen drei Jahren ihren Marktanteil um acht Prozentpunkte steigern.

Verpackungsart 2. Halbjahr 2006 2. Halbjahr 2007
Glasflasche 41,1 38,3
PET-Flasche 45,2 47,1
Aluminiumverpackung (Dose oder Flasche) 13,6 14,6
5-Liter-Fässchen 0,1 0,1

*) Anteil nach Volumen
Quellen: Union der russischen Bierbrauer, Business Analytica

Trotz des stürmischen Wachstums in den letzten Jahren bietet die Bierherstellung in Russland noch Potenzial. Auf den Gerstensaft entfallen erst 22% des Konsums an alkoholischen Getränken im Land, während Spirituosen bei 70% liegen. Mit rund 68 Litern Bier im Jahr beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch in Russland nur halb so viel wie in Deutschland. Auch das HoReCa-Segment (Hotels und Gaststätten) spielt mit einem Anteil von 8% am Gesamtabsatz bislang eine weitaus geringere Rolle als in Westeuropa. Für die nächsten Jahre erwarten Markexperten deshalb weiterhin gute Wachstumschancen für Bierprodukte, wenngleich mit abgeschwächten Zuwachsraten.

Die führenden Brauereigruppen Baltika, Heineken, InBev, Efes und SABMiller werden vor allem in den Regionen weiter in neue Produktionskapazitäten investieren. Einige Großprojekte hat die Investmentgesellschaft Krasnaja swesda ( www.redstar-capital.ru) angekündigt. Bei Stawropol in Südrussland will das Unternehmen für bis zu 100 Mio. Euro eine Brauerei für jährlich 4 Mio. hl alkoholfreies Bier errichten lassen (geplante Inbetriebnahme: Ende 2010). Mitte 2008 sollen darüber hinaus bei Kemerowo in Sibirien die Bauarbeiten für eine ähnlich große Brauerei beginnen.

Marktführer Baltika hat für 2008 Investitionen über 300 Mio. Euro angekündigt (inklusive Marketing und Qualitätsmanagement). Unter anderem sollen am Standort Woronesch die Kapazitäten verdoppelt werden. Der Konzern konnte seine Umsätze 2007 um fast ein Drittel auf 2,25 Mrd. Euro steigern. Das Absatzvolumen kletterte um 19% auf 44,3 Mio. hl. Die Exportlieferungen vergrößerten sich um 23% auf 2 Mio. hl.

Da fast alle großen Hersteller inzwischen auf modernen Anlagen produzieren, spielen Qualitätsunterschiede keine so große Rolle mehr für die Kaufentscheidung wie noch vor einigen Jahren. Der Wettbewerb wird nun vor allem durch neue Geschmacksrichtungen und innovative Verpackungen geführt. Das bietet Herstellern von Verpackungsmaschinen neue Geschäftschancen im russischen Brauereisektor.

Gefahren für das Wachstum der Bierindustrie sieht die Union der russischen Bierbrauer in den steigenden Preisen für wichtige Ausgangsstoffe wie Gerste und Hopfen sowie für einige Verpackungsmaterialien (Aluminium). Außerdem hat Russland die Werbemöglichkeiten für alkoholische Getränke eingeschränkt, was dem Bierkonsum ebenfalls schaden könnte. So darf Bier nur noch nach 22 Uhr im Fernsehen beworben werden. Da gleichzeitig die Preise für TV-Spots deutlich angestiegen sind, habe sich die Markteinführung neuer Geschmacksrichtungen enorm verteuert, beklagen russische Brauereien.

Ende Februar 2008 ist immerhin ein Entwurf für Gesetzesänderungen zur Reklame in Stadien ins russische Parlament eingebracht worden. Bislang ist es Brauereien nicht erlaubt, in Sportstätten für ihre Produkte zu werben. Wegen des bevorstehenden Endspiels der Uefa Champions League in Moskau (21.5.08) sind aber Änderungen am „Gesetz über die Reklame“ nötig, da der Hauptsponsor des Finales ein internationaler Bierkonzern ist. Die Staatsduma soll nun auf Initiative einiger Abgeordneter das Bierwerbeverbot in Stadien aufheben, um so dem einheimischen Sport generell mehr Sponsoreneinnahmen zu ermöglichen.

  

Kontaktanschrift

Sojus rossijskich piwowarow
(Union der russischen Bierbrauer)
ul. Rossolimo 7, office 408, 119021 Moskau
Tel.             007 495/245 50 01       , -245 71 54
E-Mail: , Internet: www.beerunion.ru


Chinas Bierkonsum wächst, aber die Margen sinken

Februar 28, 2008

Quelle: bfai, Februar 2008

Brauereien leiden unter steigenden Produktionskosten / Deutsche Brauereitechnik unter Wettbewerbsdruck

Chinas Biermarkt gehört zu den attraktivsten weltweit. Kenner gehen auch 2008 von einem Umsatzzuwachs von 8 bis 10% aus. Steigende Produktions- und Rohstoffkosten lassen jedoch die Gewinne schmelzen. Analysten erwarten eine fortschreitende Marktkonsolidierung und den Aufbau weiterer Braukapazitäten. Dabei steigt die Gefahr von Überinvestitionen. Deutsche Brauanlagen bleiben gefragt, doch der starke Euro macht den Herstellern zu schaffen. Inländische Produzenten von Standardanlagen holen derweil auf.
Seit 2002 ist die VR China der größte Bierproduzent weltweit mit jährlichen Zuwächsen von deutlich über 10%. Mittelfristig dürfte die Branche Analysten zufolge im gleichen Tempo wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zulegen. Dies dürfte auch 2008 um rund 10% steigen. Für die Bierbranche, die in den gesättigten Märkten in Europa oder USA kaum noch wächst, ist China damit äußerst attraktiv. Doch die Gewinnmargen schmelzen und dürften bei einigen Brauereien bereits ein kritisches Maß erreicht haben. Mindestens 70% des Geschäfts mit dem Gerstensaft wird in der Volksrepublik im Niedrigpreissegment gemacht. Der Premiumbereich wird zu einem Großteil von internationalen Biermarken besetzt.

Kennzahlen der Bierproduzenten (Produktion in Mio. t, Umsatz in Mrd. RMB) *)

2004 2005 2006 2007
Produktion 29,1 30,6 35,2 39,3
Umsatz 62,4 67,1 83,9 91,1

*) Angaben von Unternehmen mit einem jährlichen Mindestumsatz von 5 Mio. RMB.
Quelle: China Economic Information Network (CEInet); www.cfiin.com

Sinkende Gewinne resultieren aus deutlichen Kostensteigerungen, die aufgrund des intensiven Wettbewerbs und der preissensitiven Kundschaft nur eingeschränkt weitergegeben werden. Ende 2007 prognostizierte die China Alcoholic Drinks Industry Association (CADIA) für 2008 eine Verdopplung der Importpreise für eine Tonne Braugerste auf circa 4.600 bis 5.200 Renminbi Yuan (RMB; etwa 434 bis 490 Euro; 1 Euro = 10,61 RMB). Auch das im Inland hergestellte Gerstenmalz dürfte fast doppelt so teuer werden. Die Kosten dürften auf ungefähr 5.000 RMB pro Tonne steigen, wobei die Importpreise noch darüber liegen. Darüber hinaus müssen die Brauereien für steigenden Verpackungs-, Energie- und Lohnkosten tiefer in die Tasche greifen.

Obwohl sich die Zahl von ursprünglich über 800 Brauereien auf inzwischen rund 500 reduziert haben soll, ist der Markt nach wie vor regional stark fragmentiert. Selbst die großen Vier in der Branche – China Resources Snow Breweries (CRSB), Tsingtao Brewery, InBev China, Beijing Yanjing Brewery – vereinigten 2006 weniger als die Hälfte des Marktes auf sich. Nur ihre regionalen Stammmärkte haben sie relativ fest im Griff.

Aufgrund des harten Preiswettbewerbs können Gewinnzuwächse nur durch Umsatzsteigerung bei gleichzeitiger Modernisierung und Erhöhung der Produktionseffizienz erreicht werden. Sowohl die Tsingtao Brewey als auch CRSB haben sich internationale Partner an Bord geholt. So hält Anheuser-Busch rund 27% an der Tsingtao Brewery und SABMiller 49% an CRSB. Nur die Beijing Yanjing Brewery hat bislang alle internationalen Beteiligungsangebote abgelehnt.

Im Kampf um Marktanteile wird in der Branche auch 2008 kräftig weiter investiert. Analysten warnen bereits vor Überinvestitionen, die teilweise durch die Lokalregierungen unterstützt werden. Im Fokus scheint dabei nicht länger Aufkauf von und Beteiligung an bestehenden Brauereien zu stehen. Laut Brancheninsidern ist die Zahl attraktiver Übernahmeobjekte deutlich zurückgegangen, während die Preise gestiegen sind.

So hat beispielsweise die Tsingtao Brewery damit begonnen, insgesamt 1,5 Mrd. RMB in die Erweiterung ihrer Produktionskapazität um 1 Mio. t zu investieren. Brauanlagen in Qingdao (Provinz Shandong, Kapazität: 0,3 Mio. t; Investition: 294 Mio. RMB) und Jinan (ebenfalls Shandong, 0,3 Mio. t, 560 Mio. RMB) stehen kurz vor der Betriebsaufnahme, während neue Projekte in Chengdu (Provinz Sichuan, 0,1 Mio. t, 250 Mio. RMB) und in Rizhao (Provinz Shandong, 0,2 Mio. t, 280 Mio. RMB) im Mai 2008 starten soll. Bereits beschlossen ist ebenfalls die Erweiterung der Malzherstellung in Qingdao um 100.000 t (bislang 27.000 t). Darüber hinaus investiert die Tsingtao Brewery, deren Biermarke im Ausland am bekanntesten sein dürfte, in ein Joint Venture in Thailand. Dies ist das erste Auslandsengagement in der chinesischen Bierbranche.

Auch die Beijing Yanjing Brewery plant eine Kapitalerhöhung um 1,8 Mrd. RMB durch Ausgabe neuer Aktien. Finanziert werden soll damit unter anderem der Bau von Brauereianlagen mit einer Gesamtkapazität von 975.000 t. Bereits im Mai 2008 soll in Yulin (Provinz Guangxi) eine neue Produktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 0,15 Mio. t in Betrieb gehen. Auch einige mittelgroße Brauereien erweitern. So begann Chongqing Beer mit dem Bau einer neuen Brauereianlage (Gesamtkapazität: 0,5 Mio. t pro Jahr) in Chongqing in mehreren Phasen. Auch Guoren Beer, das zur Chongqing Beer Group gehört, investiert 2008 über 200 Mio. RMB in die Modernisierung bestehender Anlagen.

Deutsche Lieferanten von Brauereianlagen waren bislang am Markt gut positioniert. 2007 mussten sie jedoch einen deutlichen Einbruch ihrer Exporte nach China um fast 65% hinnehmen, während der gesamte Importmarkt um 33% schrumpfte. Insgesamt lieferten sie 2007 acht Anlagen im Wert von 3,34 Mio. $. Mit nur einer Lieferung im Wert von 5 Mio. $ lag Belgien als Lieferland wertmäßig erstmals an der Spitze. Die meisten Kleinanlagen kamen aus den Niederlanden. Minibrauereien liegen in China im Trend. Ihre Zahl ist in den vergangenen Jahren beständig gestiegen.

Insgesamt machen den europäischen Lieferanten der starke Euro und zunehmend die lokale Konkurrenz zu schaffen. Diese hat vor allem im mittleren Segment deutlich aufgeholt und nutzt ihren Heimvorteil. Laut Xu Gongjin, Leiter der deutsch-chinesischen Brautechnischen Akademie (BTA) in Wuhan, kaufen chinesische Brauereien jedoch nach wie vor die Kernanlagen aus Deutschland, während Förderbänder und Abfüllanlagen bereits lokal erworben werden.

Chinas Einfuhr von Brauereianlagen und Bier 2005 bis 2007 (in Mio. US$, Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %) *)

2005 2006 2007 Veränderung
220300: Bier 27,0 22,3 27,4 22,9
.Deutschland (MF) 3,5 6,5 10,2 56,9
.Mexiko 16,4 13,7 8,2 -40,1
842220: Maschinen z. Reinigen o. Trocknen von Flaschen 29,2 23,4 23,0 -1,7
.Deutschland (MF) 12,7 8,9 11,6 30,3
.Japan 1,8 1,5 2,6 73,3
843840: Brauereimaschinen u. -anlagen 15,1 15,0 10,0 -33,3
.Deutschland 13,7 9,4 3,3 -64,9
.Belgien (MF) 0,1 0,1 5,0 5000,0

*) Darstellung des jeweiligen Marktführers (MF) und Deutschlands.
Quelle: General Admministration of Customs of the PR China

Um preislich attraktiv zu bleiben und von bestehenden Geschäftsverbindungen zu profitieren, haben sich deutsche Brauerei- und Getränkeanlagenbauer in den vergangenen Jahren bereits an lokalen Konkurrenten beteiligt. Andere haben vollständige Tochterunternehmen vor Ort aufgebaut. Damit werden in der Regel nicht mehr Komplettmaschinen, sondern nur noch Kernkomponenten und -teile aus Deutschland importiert.

Bislang dürften nahezu 50% des Anlagenbestands aus Deutschland stammen, so die Einschätzung Xus. Seit 1988 versorgt die BTA als einzige Ausbildungsstätte ihrer Art in der Volksrepublik die chinesische Bierindustrie mit rund 300 Brauern und Braumeistern pro Jahr. Über 3.000 hat sie seither vorwiegend an deutschen Anlagen ausgebildet. Dies hat, wie Xu weiß, bei mancher Kaufentscheidung den Ausschlag für „made in Germany“ gegeben. Bei deutschen Brauanlagenherstellern sind die Absolventen für den Chinavertrieb begehrt. Erstmals kommen im Herbst 2008 Studenten für den neu geschaffenen deutsch-chinesischen Bachelor-Studiengang Brauwesen nach Wuhan, der ihnen auch den Bachelor-Erwerb in Deutschland ermöglicht.

Nach Xus Einschätzung wird 2008 der Wettbewerb zwischen den großen Brauereien um landesweit marktbeherrschende Positionen weitergehen. So setzen beispielsweise sowohl Yanjing Beer als auch Tsingtao Beer auf ein offizielles Sponsoring der Olympischen Spiele als Werbemaßnahme. Marktführer ist jedoch seit einigen Jahren mit einem Anteil von 17 bis 18% CRSB. Groß geworden ist die zunächst nur im Südosten bekannte Brauerei durch den Aufkauf kleinerer Brauereien. Allein 2007 übernahm CRSB für rund 79 Mio. $ vier Brauereien in Liaoning, Anhui und Hunan und verfügt damit in China über mehr als 50 Brauereien.

Auch internationale Brauereien haben zunächst bei ihren Joint Ventures und Beteiligungen regionale Schwerpunkte verfolgt. So konzentriert sich Inbev vor allem auf die Südostküste, Anheuser-Busch auf den Nordosten des Landes, während Carlsberg durch Beteiligungen an Tibet Beer, Huanghe Beer und Xinjiang Bier starke Präsenz im Nordwesten besitzt. Dort sowie in Zentralchina sehen Analysten auch künftig (zunächst vor allem im Niedrigpreissegment) großes Wachstumspotenzial, während der Biermarkt in einigen Zentren der Ostküste – allen voran Beijing – als nahezu gesättigt gilt. (C.A.)