Der Markt für küchenfertige Gemüse in den Niederlanden ist ein ganz spezieller, ist er doch nach Salaten sehr stark von küchenfertigen Kochgemüsen geprägt. Das Marktvolumen ist im Wachstum, auch 2010 zeigte noch leichte Zuwachsraten.
Von Sonja Illert/AMI
Durchschnittlich kaufte ein Haushalt in den Niederlanden 15,8 kg frisches küchenfertiges Gemüse, ein Plus zum Vorjahr von knapp einem Prozent, so die Analyse der Produktschap Tuinbouw. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Haushalt stiegen auf 60 Euro an. Dagegen ist der Markt für frisches, küchenfertiges Obst auch in den Niederlanden noch klein. In 2010 kaufte ein Haushalt durchschnittlich 0,35 kg küchenfertiges Obst und gab dafür 2,34 Euro aus.
Dagegen zeigt der Markt für küchenfertiges Gemüse in Deutschland ein niedriges Niveau. In Deutschland kaufte ein Haushalt 2010 durchschnittlich 0,673 kg küchenfertiges Gemüse und gab dafür durchschnittlich 4,07 Euro aus, so die Analyse der Agrarmarkt Informations-GmbH aus den GfK-Paneldaten. Etwa 41 % aller Haushalte kauften mindestens ein Mal im Jahr küchenfertiges Gemüse. Ganz anders in den Niederlanden: Etwa 60 % der Verbraucher kauft einmal in der Woche frisches küchenfertiges Gemüse, ein Fünftel kauft es sogar drei Mal die Woche. Die Gruppe der Kaufmuffel ist bei diesem Produkt nur klein, lediglich 10 % der Verbraucher kauft (beinahe) nie küchenfertiges Gemüse, Der Preis wird oft als Grund für den Nicht-Kauf angegeben, sie finden das Produkt zu teuer.
Das Sortiment besteht bezogen auf den Umsatz zu 28 % aus Salaten, gefolgt von Wok-Gemüsen (16 %), Suppengemüse (6 %) und Rohkost (5 %) Danach folgt mit Endivien das erste Einzelprodukt. Das Obstsortiment besteht zu 39 % des Umsatzes aus gemischtem Obst, gefolgt von exotischem Obst (30 %) und Melonen (20 %).